Der Casting Club Chur feierte seinen runden Geburtstag am 25./26. August 2011 mit der Durchführung der Cast-On Swiss Tour, das ist ein Event im Rahmen der Förderung jugendlicher Caster.
Leider spielte das Wetter nicht mit, bis in den Nachmittag hinein schüttete es aus Kübeln und alles konnte sich bis dahin nur in der grossen Turnhalle abspielen. Immerhin, das Turnier wurde so durchgeführt und die beiden Sieger heissen:
Livio Simonet bei den Anfängern und Nidal Agha bei den Fortgeschrittenen. Auch ein Teil des umfangreichen Rahmenprogramms fand drinnen statt.
Pius Derungs mit den beiden Siegern Livio Simonet und Nidal Asgha
Um die Bindewerkstatt von Toni Wagner scherte sich Jung und Alt und schaute fasziniert zu, wie Toni aus Haken, Federn und Haaren schöne Fliegen band.
Toni Wagner führte auch Junioren in die Kunst des Fliegenbinden ein
Ottavio Bisaz führte vor, wie man eine gespliesste Fliegenrute herstellt und Rolf Galliard von der Firma Falk in Chur, demonstrierte, wie man Forellen und Lachse perfekt filetiert. Das Stück, das er mir offerierte bereitete ich dann abends nach der Rückkehr zu – es schmeckte prima, nach der Methode „Saumon Confit“!
Rolf Galliard demonstriert perfektes Filetieren von Lachsen und Forellen
Die Gulaschkanone und der Grill musste halt mit grossen Schirmen abgedeckt werden, was der hohen Qualität der Gerstensuppe keinen Abbruch tat. Ein Lob der Küchenmannschaft sei hier ausgesprochen.
Als endlich die Sonne erschien gab ich eine Demonstration zum Thema „Perfektes Fliegenwerfen“, was laut dem Feedback offenbar gut ankam. Die prominenten, anwesenden Caster aus der Schweiz (Lussi, Kläusler) und Österreich (Hochwartner, Meindl, Gattermeier) zeigten echten Spitzensport in Sachen Weit- und Zielwerfen mit Gewichten und mit der Fliege. Dass auch Casterdamen Weiten mit dem Fliege Distanz Einhandgerät erreichen, von denen normale Fliegenfischer nur träumen können, zeigte Alena Kläusler mit einem 50-Meter-Wurf. Olaf Schulz, der Schweizer Nationaltrainer leitete diesen Teil der Party, die zum Schluss doch noch von einigem Sonnenschein begleitet wurde.
Ottavio Bisaz, HRH und Toni Meier
Am Vorabend organisierte der CCC unter der Leitung von Pius Derungs einen lässigen Abend im Felsenkeller, dem Vereinslokal der Clubs. Dort traf ich seit Jahrzehnten wieder einmal Dr. Toni Meier, der damals 1968 die WM in Lenzerheide organisierte und diese WM mit vielen Franken sponserte und man kann sich vorstellen, was da an guten, alten Geschichten aufgewärmt wurde! Toni Meier hat übrigens damals als „First Vice President“ der I.C.F. von Beginn weg die Verhandlungen mit der C.I.P.S. geführt, welche letztendlich zum Zusammenschluss der beiden Weltverbände des Casting Sports führte.
Im Felsenkeller: Wie immer wurde es sehr spät.
Bei gutem Wein, sowie Käse, Bündner-Salsiz und feinstem Trockenfleisch, wurde bis spät nach Mitternacht gute Story um gute Story nachgereicht. Allerdings auch von etwas Wehmut begleitet, wenn man nach Diesem und Jenem fragte und die Antwort folgte, dass der dann und der andere etwas später abberufen wurde; Stichwort Bliesmi, Joggi, Arno, Willi, Fritz und wie sie alle hiessen. Ein Hinweis mehr, dass man heute, heute und wirklich, ich meine heute, am Leben teilnehmen soll! Forget all the troubles around.
Wiedersehen mit Toni Meier nach Jahrzehnten, welch eine grosse Freude
In diesem Sinne wünsche ich allen die das lesen, noch schöne Stunden am Fischwasser und – wenn Ihr einen Casting Club findet, der Euch aufnimmt. Reiht Euch ein, es kann nur Euer Vorteil sein. Casting Sport kann man auch so betreiben, dass man einfach mittrainiert und nur im Rahmen der Clubturniere mitmacht. Ihr hättet allein sehen sollen, wie junge Damen die Ziele sehr gut trafen (Häner Schwestern) da können sich Fischer, die meinen, gut werfen zu können, gleich noch eine Schnitte abschneiden.
H. R. Hebeisen