Dr. Lothar Heft, ein Freund unseres Hauses, besuchte im Mai H.R. Hebeisen in Irland, um sich den Fortschritt beim Wuchs der tausenden von Rhododendren und Azaleen anzusehen. Als ehemaliger Direktor des Rhododendron Parkes in Bremen zeichnete er ja für die Parkanlage in Connemara die ganzen Pläne. Nach seiner Rückkehr fuhr er mit seiner Frau Gerda zu Adele Würffel (mit 2 ff) nach Muggendorf um noch die letzten Tage mit der Maifliege zu geniessen.
Am letzten Abend ging's noch zum Abendsprung. Lothar, ganz allein in diesem Abschnitt, montierte eine trockene Maifliege ans Vorfach, die mit einer 20er Stroft-Spitze endete. Kann man sich vorstellen, die die Post losging, also diese Gewalts-Schwarte anbiss? Eine geschlagene Dreiviertelstunde brauchte er, um schliesslich den Fisch mit dem viel zu kleinen Kescher ans Ufer zu schubsen.
Weder Adele, noch die Einheimischen mögen sich daran erinnern, dass je eine schwerere Forelle aus der Wiesent gefangen wurde. Und das mit der Trockenfliege! Und nicht vergessen, Lothar ist 83 Jahre alt. Er besuchte schon vor 30 Jahren die Hebeisen-Fliegenfischerschule in St. Moritz und war dort auch Schüler von Walter Brunner.
Solche Begebenheiten zeigen doch auf, dass es sich für uns Fliegenfischer lohnt, dran zu bleiben - schliesslich war es nicht nur DER Fisch der Wiesent, sondern auch DER Fisch des Lebens von Lothar.
Ganz herzliche Gratulation.